Wissenschaftlicher Name: Bellis perennis L.
Volksnamen: Maßliebchen, Marienblümchen, Mondscheinblume, Tausendschön
Familie: Asteraceae (Korbblütler)
Herkunft: Das Gänseblümchen ist in ganz Europa heimisch – von den Ebenen bis in die alpinen Regionen.
Botanik: Die kleine ausdauernde Pflanze wird bis zu 15 Zentimeter gross. Auf ihrem Blütenstiel sitzen die einzelnen Blütenköpfchen mit zwittrigen, gelben Scheibenblüten, die von weißen Strahlenblüten umgeben sind.
Blütezeit: März bis November1
Erntezeit: Die Ernte ist über das gesamte Jahr möglich, erfolgt jedoch hauptsächlich während der Blütezeit.
Verwendete Pflanzenteile: Blüten und Blätter
Kurz & knapp
Historische und volkstümliche Verwendung
Vom kleinen Gänseblümchen ging schon immer ein gewisser Zauber aus. So verkündete die sich öffnende Blüte für die germanischen Völker die Ankunft des Sonnengottes Baldur. Vor der Evangelisierung wurde die Pflanze der Frühlingsgöttin Ostara geweiht. Das Christentum hingegen ordnete das für Reinheit und Unschuld stehende Gänseblümchen der Heiligen Jungfrau Maria zu, was sich auch im Volksnamen „Marienblümchen“ niederschlug.
Nicht minder beeindruckend ist das volksmedizinische Anwendungsspektrum: Der Mediziner und Botaniker Leonard Fuchs erwähnte 1543 das Gänseblümchen als Wundheilmittel bei Gichtanfällen, Hüftweh und Kropf. Ebenfalls im 16. Jahrhundert attestierte der deutsche Naturforscher, Arzt und Botaniker Adam Lonitzer der Bellis perennis – so der botanische Name des Gänseblümchens – eine appetitanregende Wirkung. Zudem galt die krautige Pflanze mit ihren rosa-weißen Zungenblüten und ihren gelben Röhrenblüten in früheren Zeiten als Mittel gegen Fieber, Leberentzündung sowie alle Arten von Schmerzen.
Die Volksmedizin kennt das Gänseblümchen zur Blutreinigung, zur Stoffwechsel- und Appetitanregung, als Magen-, Galle- und Lebermittel. Es wirkt nicht nur bei Leberbeschwerden, sondern vor allem auch bei Hauterkrankungen.
Heutige Verwendung
Im Gänseblümchen spielen verschiedene Bestandteile – von Bitterstoffen über Gerbstoffen bis hin zu Flavonoiden – auf besondere Weise zusammen und prädestinieren die kleine unscheinbare Pflanze für vielfältigste Anwendungsgebiete: Als Wildgemüse sind die essbaren Blüten des Gänseblümchens eine beliebte Zutat in Salaten. Populär ist auch der Gänseblümchen-Tee, für dessen Zubereitung ebenfalls die Blütenköpfe verwendet werden.2 Äußerlich wird die Wiesenpflanze in Form von Teeumschlägen und Salben unter anderem bei Verstauchungen oder Zerrungen eingesetzt. Ein frisches, zerriebenes Blatt verspricht Linderung bei juckenden Insektenstichen.1
Nicht nur Kinder lieben das Gänseblümchen als „Suppenzutat“ für ihre Sandkasten-Küche oder für das Flechten von Blumenkränzen. Auch bei Teenagern und jungen Erwachsenen ist die Wiesenpflanze als Blumenorakel beliebt. Der Naturheilverein Theophrastus kürte das Gänseblümchen zur Heilpflanze des Jahres 2017.3
- Hauptinhaltsstoffe
Hauptinhaltsstoffe
Saponine, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Flavonoide, ätherisches Öl.

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