Es gibt eine gute Nachricht für alle Sportmuffel: Schon leichte Bewegung hat gesundheitsfördernde Wirkung und steigert die Lebenserwartung1. Wer sich in der Woche zu rund 75 Minuten flottem Gehen aufraffen kann, hat im Schnitt fast zwei Jahre mehr auf dem Lebenskonto. Leichte Krankheiten sind dabei keine Ausrede. Ein Spaziergang tut auch bei Erkältung gut, baut Stress ab und weckt die Selbstheilungskräfte. Das gilt ganz besonders für einen Spaziergang im Wald, der in Japan auch als „Waldbaden“ bezeichnet wird.
Zu Fuß will heute niemand mehr gehen und doch hat das Gehen im Freien einen sehr großen Einfluß auf unsere Gesundheit [...].
Auch in Sachen Kalorienverbrauch wird ein Spaziergang unterschätzt.
Joachim Latsch vom Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin an der Deutschen Sporthochschule Köln erklärte gegenüber dem Spiegel2, dass ein Mensch nur wenig mehr Kalorien verbrennt, wenn er eine Strecke von vier Kilometern in einer halben Stunde, also joggend, statt gehend in einer Stunde zurücklegt.
Beim Joggen sei die Arbeit pro Schritt zwar größer, beim Gehen mache man aber rund doppelt so viele Schritte – und viele kleine Schritte verbrauchten in der Summe etwa genauso viel Energie wie wenige anstrengende, so der Sportmediziner im Interview mit dem Magazin.
Waldbaden: Abtauchen im Wald
Intuitiv haben wir es schon lang gewusst, zahlreiche Studien können es belegen: Bewegung an sich tut uns gut, Bewegung im Wald hat jedoch einen besonderen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Der Kontakt zur Natur, raschelndes Laub, leises Vogelgezwitscher – ein Waldspaziergang macht den Kopf frei, beruhigt und belebt zugleich.
Die Japaner haben dafür einen schönen Begriff geprägt:
Shinrin-Yoku – Waldbaden.

Mit allen Sinnen erleben
Hol dir die beruhigende Atmosphäre des Waldes nach Hause: Vervollständige deinen Bade-Moment und tauche mit den Bildern und Geräuschen unseres Videos in eine beruhigende Naturwelt ab. Lass Körper und Geist zur Ruhe kommen. So entsteht ein ganzheitliches Erlebnis im Sinne des Waldbadens...
Diverse japanische Forscher, allen voran Prof. Dr. Qing Li von der Nippon Medical School in Tokio, konnten in Vergleichsstudien die positiven Effekte des Waldspaziergangs nachweisen3. So stellten sie beispielsweise fest, dass sich die Werte des Stresshormons Cortisol bei den Probanden reduzierten. Im Vergleich zur Kontrollgruppe, die in der Stadt unterwegs war, sanken außerdem Blutdruck und Herzrate. Die Aktivität des Parasympathikus, auch Ruhenerv genannt, wurde gesteigert, während sein Gegenspieler, der Sympathikus, in den Hintergrund trat.
Der Wald wirkt
Die Nase läuft? Machen Sie mit! Ein Waldspaziergang kann dem Immunsystem einen echten Schub geben. Er sorgt für einen Anstieg der sogenannten natürlichen Killerzellen (NK-Zellen), die sich unter anderem um die Abwehr von Viren kümmern. Nach einem Waldspaziergang steigt die Zahl dieser körpereigenen Helfer um bis zu 50 Prozent3.
Tief durchatmen
Wir sind überzeugt: Ein Spaziergang im Wald ist gesund. Doch wie wird die Waldluft zur natürlichen Apotheke? Eine Theorie hat der Biologe Clemens G. Arvay. Er macht Terpene verantwortlich – Duft- und Botenstoffe, die von den Bäumen ausgestoßen die Waldluft anreichern4. Ihnen wird die beschriebene, positive Wirkung auf unser Immunsystem nachgesagt. Na dann, auf zum Waldbaden und tief durchatmen ...
Na dann, auf zum Waldbaden und tief durchatmen ...
Mit den Gedanken in der Natur – mit Kneipp® in der Wanne:


Quellen:
1) Steven C. Moore et al., 06.11.2012: Leisure Time Physical Activity of Moderate to Vigorous Intensity and Mortality: A Large Pooled Cohort Analysis
2) Spiegel, 10.02.2014: Warum Waldspaziergänge so gesund sind
3) Miyazaki Y., Ikei H., Song C., 2014: Forest medicine research in Japan
4) Clemens G. Arvay, 2015: Der Biophilia-Effekt: Heilung aus dem Wald, ISBN-13: 978-3548376592

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